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Some like it hot! Oder: Triumph-Rennserien in Oschersleben

Triumph-Castrol675_Oschersleben2014-etropolisTriumph-Cup und Triumph-Challenge trotzen am Wochenende subtropischen Temperaturen in Oschersleben. Tim Holtz holt sensationellen Doppelsieg im T-Cup, Michael Kunz und Uwe Geist heißen die Besten in der T-Challenge.

 

Die Rennstrecke in Oschersleben steht bei älteren Motorradrennfahrern in der sich gerne verklärenden Erinnerung vor allem für eines: Hitze. Gerne in Kombination mit krachenden Unwettern. Das Wetter am 19./20. Juli 2014 toppte gefühlt nochmals alle Rekorde. Die unschönen Nebeneffekte: Männer in Feinrippunterhosen und verschwitzten Unteranzügen irrlichterten  reihenweise durchs gefühlt 40 Grad heiße Fahrerlager und ließen sich wie im Fieberwahn in der Hoffnung auf Kühlung in wildfremde Kinderplanschbecken fallen. Selbige Männer gaben aber bei den beiden Läufen der Triumph-Challenge und des Triumph Street Triple-Cups wirklich alles und trieben sich zu geradezu unmenschlichen Höchstleistungen. Immer am Rande des Hitzekollaps. Es sei ihnen also verziehen.

Tim Holtz #49

Tim Holtz #49 – Foto: Markus Jahn

Oscherleben 2014 war für einige Triumph-Rennfahrer auch sowas wie eine gefühlte Wiederauferstehung, nachdem der Saisonstart alles andere als geplant verlaufen war. Tim Holtz ist so ein Beispiel. Der jüngste T-Cupper ever wurde nach bärenstarker Saisonvorbereitung schon als der kommende Meister gehandelt. Dann folgte ein Sturz infolge Technikdefekt im ersten Rennen am Sachsenring und die traurige Abreise vor dem zweiten Lauf, da der Fehlerteufel nicht zu finden war. Null Punkte für Holtz. Der harte Boden der Tatsachen. In Hockenheim schien das Pech weiter an den Stiefeln des Blondschopfs zu kleben, da es just in der Einführungsrunde zum ersten Rennen zu regnen begann, Holtz aber wie so viele auf Slicks gesetzt hatte. Das Aus noch vor dem Start. Lauf zwei entschädigte mit Rang 4. 

Und nun also Tims Hausstrecke Oschersleben. Sein Wohnzimmer. Die Erwartungen wieder hoch. Der Druck auch. Tim nimmt es cool. Holt sich die Poleposition. Und zwei blitzsaubere, überlegen Laufsiege, jeweils mit schnellster Rennrunde. Demonstration seines Talents. Wir werden wohl nicht mehr lange Spaß an Tims Darbietungen haben. Die IDM ruft. Selbst die pfeilschnellen Kollegen Ole Bartschat, Erich Peter und T-Cup-Leader Gabriel Noderer, in den Rennen jeweils auf den Plätzen, hatten Tim nichts entgegenzusetzen.

Triumph Street Triple-Cup Oschersleben 2014

Foto: Markus Jahn

Das Niveau in beiden Triumph-Serien ist inzwischen mehr als beachtlich. Auch über Platz 10 freuen sich T-Cupper wie Bolle. Marcus Walz war in Lauf 2 so ein Beispiel. „Endlich wieder Top-10“, jubelte der hauptberufliche Custombike-Bauer beinahe schon überschwänglich bei der Siegerehrung. Das darf er auch, schließlich braucht es dafür 1.37er-Zeiten. Die gibt es nicht geschenkt. Im T-Cup blieben in Oschersleben bis zu 15 Fahrer unter der magischen 1.40-Marke. Mit einem rund 100 PS starken Dreizylinder, wohlgemerkt. Man kann es nicht oft genug wiederholen. Das spricht für optimale Reifen (Bridgestone Slick V01) und einen phantastischen Fahrwerkspartner (Öhlins DTC und Lars Sänger von Motorradkte) plus topmotivierte Fahrer aus T-Cup und T-Challenge. Nicht zu vergessen in diesem Zusammenhang, die Profi-Coaches: In Oschersleben war Arne Tode zwei Tage lang im Dauereinsatz, um T-Cuppern und T-Challengern zu besseren Rundenzeiten zu verhelfen inklusive ausführlichem Streckenrundgang am Freitagabend. 

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Verdiente Bierdusche für Chrigel #71 nach 98 Runden Endurance-Racing.

Die Triumph-Crew auf ließ es sich am Samstagnachmittag  trotz der Hitze nicht nehmen, beim 3-Stunden-Lauf des German Endurance Cups anzugreifen und für Top-Resultate zu sorgen (T-Challenger Franky Heidger mit den T-Cuppern Tim Holtz und Hajo Ammermann mit einem Podestplatz, beispielsweise). Einer glänzte gar mit übermenschlichen Einzelleistungen: Christan „Chrigel“ Furrer aus der schönen Schweiz fuhr die drei Stunden einfach mal für sich ganz alleine, weil er sich gerne Herausforderungen stellt. 98 Runden lang. Der Mann hat in seinem früheren Leben Leistungssport betrieben.

Die T-Challenge ließ es mit sensationellen 40 Startern in Oschersleben ebenfalls richtig krachen. Ebenfalls über 10 Fahrer unter der 40er-Rundenzeitschallmauer. Und auch hier hatten die Rennsportgötter wieder so einiges an Schicksalhaftem parat. Max Riebe,  ganz klar der Favorit für den diesjährigen Titel, folgte das Pech aus Hockenheim zielstrebig bis in die Magdeburger Börde, nachdem es zunächst mit einer fein rausgefahrenen Pole Position alles nach einem Durchmarsch ausschaute. Doch schon in Runde 3 vom 1. Rennen rutschte Riebe auf dem eigenen Kühlwassers ins Aus. Die Kopfdichtung hatte sich verabschiedet. Zum 2. Lauf konnte er erst gar nicht mehr antreten. Besser ging es im Vergleich Michael Kunz, der 25 Punkte einheimste, da Doppellaufsieger Dirk Schnieders als Gaststarter ohne Punkte blieb, dem neuen Meisterschaftfavoriten Michael Kunz und Uwe Geist, der nach einem Hockenheim-Wochenende zum Vergessen endlich mit dem 3. Platz belohnt wurde.

In Lauf 2 ließ „Man of the Weekend“ Uwe Geist dann überhaupt nichts anbrennen und holte sich souverän den größten Pokal gefolgt von Matthias Neukirch und T-Challenge-Initiator Thomas Rothmund. Dahinter kam sensationell Tom Dick ins Ziel, der genau wie viele andere schnelle Old-Guns in der T-Challenge noch überhaupt keine Lust auf Sonntagsspaziergänge nebst Kaffeekränzchen hat und seine Zeit lieber mit anderen Gleichgesinnten auf den Rennstrecken Europas verbringt. 

Schön auch, dass immer wieder so viele Gaststarter den Weg in den T-Cup und vor allem die T-Challenge finden. Sie sind oft das vielzitierte Salz in der Suppe. Bestes Beispiel in Oschersleben: GSX-R-Cup – Organisator Dirk Schnieders, der in beiden Rennen die Nase vorn hatte und nach seinem öffentlichen Seitensprung sehr offen über eine Nennung für die T-Challenge 2015 nachdachte. Die Challenger würden sich über einen weiteren schnellen und sympathischen Racer freuen, überhaupt keine Frage.

Links zu allen Ergebnissen und Tabellen:

Triumph Street Triple-Cup
Triumph-Challenge 

 

Nächstes Rennwochenende: Most, 16./17. August. Für T-Cup und T-Challenge sind noch Gaststarts möglich, mehr dazu per Mail von Challenge/Cup-Koordinatorin Heike Leibbrand: hleibbrand@motorpresse.de

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Some like it hot! Oder: Triumph-Rennserien in Oschersleben2014-07-24T08:53:24+02:00

Oschersleben: GEC im Alleingang

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Held der Langstrecke: T-Cup-Pilot Chrigel Furrer bestritt das 3-Stunden-GEC-Rennen in Oschersleben mutterseelenalleine und umrundete die trickreiche Strecke 98 Mal. Und das bei gefühlten 40 Grad im Schatten. Respekt!

Oschersleben: GEC im Alleingang2014-07-22T10:18:58+02:00

Triumph-Rennserien rocken Hockenheim

T-Cup-ChallengeTriumph-Challenge und Triumph Street Triple-Cup drücken am 28./29. Juni dem MOTORRAD-Festival in Hockenheim ihren Stempel auf und begeistern mit vier spannendenden und teils denkwürdigen Rennen. Michael Kunz holt sich einen blitzsauberen Doppelsieg in der T-Challenge, Ole Bartschat und Gabriel Noderer fahren je einen Laufsieg im T-Cup heraus.

Das gab es in der inzwischen seit 2008 andauernden Erfolgsgeschichte der Triumph-Hobbyrennserien noch nie: über 70 Starter trafen sich im Hockenheimer Motodrom. Absoluter Rekord, all time high. Wie kommt das? Sehr einfach. Virales Marketing via daytona-675.de und dem t5net.de und die tatkräftige, nimmermüde Werbung von Challenge-Mitinitiator Thomas Rothmund zeigten Wirkung. Neben dem etablierten Triumph Street Triple-Cup, der seit 2008 am Start ist, hat sich die Triumph-Challenge von einer kleinen Gemeinschaft quasi über Nacht zu einer sehr ernstzunehmenden Hobbyrennserie gemausert. Inklusive Gaststarter nahmen 46 (!) T-Challenger die Herausforderung Hockenheim an. Wer hätte das vor sagen wir einmal zehn Jahren gedacht, dass Triumph mal so eine sportliche Dominanz entwickeln würde?

Wahrscheinlich Triumph-Cup-Mann der ersten Stunde Uli Bonsels, im Hauptberuf Triumph-Presse- und Technikmann, der schon 2004 geahnt haben muss, welch großer Wurf seinem Arbeitgeber mit der 2005 präsentierten Daytona 675 und ihrer kleinen Schwester, der Street Triple gelingen würde, die 2007 folgte.

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Start der Triumph-Challenge 2014 auf dem Hockenheimring – Foto: Racepixx.de – Andy Glänzel

Wie erfolgreich diese beiden Baureihen sind, das zeigt vor allem die Triumph-Challenge eindrucksvoll. Startberechtigt sind alle sportlichen Triumph-Motorräder, dominiert wird die Serie von der Daytona 675, wobei auch ganz alte und liebevoll gepflegte Schätzchen aus dem ersten Modelljahr 2006 noch Chancen aufs Podium haben. Thomas Rothmund belegte das im 2. Lauf mit einem 3. Platz sehr eindrucksvoll mit seiner in Ehren ergrauten 675, die seit 2007 in diversen Rennserien ihren Dienst tat, unter anderem auch in der Langstrecken-WM. Und nun also mit Leib und Seele Triumph-Challenge.

Wenig überraschend, dass Franky Heidger, erfolgreichster Triumph Street Triple-Cup-Starter der Neuzeit, für 2014 eine neue Herausforderung in just dieser Triumph-Challenge suchte. Leistungsmäßig ist er mit seiner nahezu serienmäßigen Cup-Street Triple natürlich etwas unterlegen. Was Heidger, gestählt in über 25 Jahren Profirennsport, mit Fahrkönnen kompensiert und sich überraschend die Poleposition sicherte. Rang 2 im ersten Lauf war eine Demonstration von Fahrkunst; 1.53er-Rundenzeiten mit einem 105 PS-Motorrad auf dem Highspeed-Kurs in Hockenheim sind für normale Hobbyfahrer gleichbedeutend mit dem Reich der Fabeln. Schade für Heidger, Zweiter des 1. Rennens, dass er im zweiten Lauf von einem Kollegen abgeräumt wurde, der sich beim Anbremsen dramatisch überschätzt hatte. Franky war aber beileibe nicht der einzige Pechvogel. So ist das halt im Rennsport. Viele Fahrer mit einem beseelten Lächeln im Gesicht, einige eher betrübt, manche sogar zum Check ins Krankenhaus, glücklicherweise ohne größere Blessuren. Größter Pechvogel des Wochenendes: Max Riebe, der es nach gutem Training gerade mal in die Startaufstellung von Triumph-Challenge-Rennen 1 schaffte, selbige aber kurz vor Start mangels Vortrieb schiebend verlassen musste. 0 Punkte für einen der Meisterschafts-Mitfavoriten waren ganz sicher nicht der Plan, vor allem, wenn Sportskamerad Michael Kunz souverän zwei Laufsiege und die volle Punktzahl herausfährt.

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Gabriel Noderer #17 – Foto: Racepixx. de – Andy Glänzel

Das Kunststück gelang dem Triumph Street Triple-Cup-Kollegen Gabriel Noderer beim Saisonauftakt der Serie auf dem Sachsenring Ende Mai. Alle Vorzeichen deuteten auf eine Wiederholung dieses Coups hin, hätte das Hockenheimer Wetter nicht just vor dem ersten T-Cup-Lauf für Kapriolen gesorgt. Als Regenrennen ausgerufen standen die Fahrer vor der kniffligen Wahl der richtigen Reifen. Regen oder Slick? Kurz vor dem 1. Aufruf zum Rennen war die Piste weitgehend trocken, somit setzen viele Fahrer auf Slicks. Pünktlich nach der 1. Durchsage begann es zu tröpfeln. Hektische Betriebsamkeit in den Boxen. Jedenfalls bei Teilen des T-Cup. Umrüsten auf Regenreifen. Die Jungs schwitzten und bekamen teils just in time die Räder umgebaut. Einige montieren nicht. Weil sie Regen grundsätzlich ablehnen. Und nicht in einen zweiten Satz Felgen investiert haben. Cup-Urgestein Hajo Ammermann beispielsweise gehört dieser Fraktion an. Oder eben Titelfavorit Noderer. Der pokerte. Viele anderen mit ihm. Und verzockten sich grandios. Mit Öffnen der Boxengasse für die Startaufstellung begann es in Strömen zu regnen. Die Slick-Fraktion balancierte wie auf rohen Eiern über den jetzt extrem schmierigen Asphalt, der zudem sehr unter einem kurz zuvor abgehaltenen Open Air-Konzert gelitten hatte und verließ die Strecke sehr zur Verwunderung der Rennleitung unverrichteter Dinge.

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Foto: Racepixx.de – Andy Glänzel

Ein für T-Cup-Verhältnisse geradezu minimalistisches Starterfeld geht auf die Reise und dezimiert sich durch Stürze noch weiter. Lohn der Angst für alle, die ins Ziel kamen: heißbegehrte Punkte. Und zum wiederholten Male eine eindrucksvolle Machtdemonstration von Ole Bartschat, dem Regengott des Triumph Street Triple-Cups. Der sich souverän den Laufsieg holt, gefolgt von zwei alten Windgesichtern, denen Regen ganz besonders zu liegen scheint: Uli Bonsels und Harald Kaufmann, beide Ü50, zeigten der jungen Garde mal eben, wie man im Regen sicher und schnell Motorrad fährt. Bonsels wünschte sich denn auch für den Rest der Saison vor allem eines: Regen.

Eher unwahrscheinlich, dieser Wunsch. Der 2. Lauf des Triumph Street Triple-Cup bei optimalen, da trockenen Bedingungen rückte das Kräfteverhältnis dann wieder zurecht. Noderer mit einem Beinahe-Start-Ziel-Sieg vor dem Eidgenossen Erich Peter, T-Cup-Sieger 2013, und Altstar Leonhard Neels, der nebenbei eindrucksvoll belegte, dass auch Street Triple-Modelle aus den Jahren 2008 bis 2010 noch für Podiumsplätze gut sein können. Ebenfalls Zeichen für die Ausgewogenheit im Triumph Street Triple-Cup.

Nächstes Rennwochenende für beide Triumph-Rennserien: Oschersleben, 18. – 20. Juli im Rahmen einer Veranstaltung von Bike Promotion.

Ergebnisse:

Triumph Street Triple-Cup Rennen 1
Triumph Street Triple-Cup Rennen 2

Triumph-Challenge Rennen 1
Triumph-Challenge Rennen 2

Triumph-Rennserien rocken Hockenheim2014-07-02T15:27:20+02:00

VIP-Gaststart Hockenheimring 2014

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Wir sind überwältig. Über 100 wundervolle Bewerbungen. Teils tauglich, um sich in einem DAX-Unternehmen als Vorstand unabdingbar zu machen. Ihr habt echt einen Narren gefressen am T-Cup. Das freut uns. Und alle beteiligten Partner.


And the VIP-Guest-Winner is: Jens Löhnig (www.jens-loehnig.de) Herzlichen Glückwunsch! Jens wird sich beim Triumph Street Triple Cup-Wochenende in Hockenheim am 28./29. Juni als Gaststarter ins T-Cup-Getümmel stürzen. Zwecks toller Resonanz wiederholen wir die VIP-Startplatz-Aktion in der laufenden T-Cup-Saison – so stay tuned.

Vielen Dank für Eure zahlreichen Bewerbungen!

VIP-Gaststart Hockenheimring 20142014-06-09T14:35:47+02:00

Bericht: T-Cup-Saisonauftakt 2014 Sachsenring

Triumph Street Triple-Cup Start Sachsenring 2014Besser geht es kaum. Der Triumph Street Triple-Cup präsentierte sich bei seiner Premiere auf dem Sachsenring bereits zum Saisonauftakt in aufreizend bestechender Form. Zu den großen Gewinnern der ersten beiden Rennen der Saison 2014 zählt neben Doppelsieger Gabriel Noderer und dem Wiederauferstandenen Hajo Ammermann auch MOTORRAD online-Reakteurin Dina Dervisevic. Die landete bei den ersten Motorradrennen ihres Lebens zweimal ehrenhaft auf dem letzten Platz und eroberte mit ihrem Charme die Herzen der T-Cup-Herren im Sturm.

 

Dina Dervisevic T-CupDas muss man einfach erst mal machen. Ein Renntraining fahren zum Beispiel. Mit dem Mundwerk sind viele schnell. Vor allem die Herren der Schöpfung, Typ Landstraßen-Rossi. Doch dann das erste Mal aus der Boxengasse rollen und auf die Strecke fahren, wo so viel Unerwartetes auf einen wartet? Kein Spaß.

Mice from Men, Mäuse von Männern, die trennt aber erst echtes Racing. Renntrainings sind ja ganz nett. Aber so herrlich unverbindlich. Wie ein One-Night-Stand. Es macht heute keinen Spaß? Egal, einfach abdrehen, rausfahren, Moped abstellen und ein Bier aufmachen. Eine Rennserie hingegen hat etwas verdammt Verpflichtendes. Man tritt einer Bruderschaft bei. Einem geheimen Orden. Man schreibt sich ein für x Rennwochenenden, dazu unzähligen Stunden auf den Autobahnen Europas und in der heimischen Werkstatt. Racing wird einem alles abverlangen, einen durch die glücklichsten Glücksmomente und durch abgrundtiefe Trauer ballern. Das ist so. Und wird immer so bleiben.

Triumph Street Triple-Cup 2014 Sachsenring

Foto: Racepixx.de – A. Glänzel

Und genau deshalb fährt man nicht einfach nach zehn Minuten Zeittraining wieder von der Strecke, weil’s einen in der Wade zwickt, weil einen die geprellten Rippen vom Sturz gestern weh tun. Oder ähnliches. Zeit auf der Strecke ist eh knapp bei einer Hobbyrennserie. Zeit ist teuer. Also nutzt man die Zeit gefälligst aus. Und macht sich einen Plan. Denn jeder von den 30 anderen Brüdern hat einen. Und der T-Cup hat jetzt also eine Schwester. Mit Plan.

Letztes Jahr flog Dina Dervisevic noch auf dem Baden Airpark lebensverneinend in die Ecken. Wir hatten sehr viel Angst um sie. Nach diesem sehr prägenden Moment entschloss die Kollegin sich Anfang 2014 spontan (Dina ist sehr spontan…) für den Einstieg in den T-Cup. Also nicht irgendwo. Nicht in irgendeine Hobbyrennserie, die es bei uns so mannigfaltig gibt, ja, die beinahe bei jedem Renntrainingsanbieter inzwischen zum guten Ton gehören. Weil der Kunde sich eben gerne messen möchte. Wenngleich auf höchst unterschiedlichem Niveau.

Die T-Cupper haben sich natürlich auch Spaß auf die Fahnen geschrieben. Den zelebriert man vorzugsweise gemeinsam. Man redet mit Stolz von der T-Cup-Family. Auf der Strecke wird sich aber zusehens gar nichts mehr geschenkt. Das ist seit 2008 die gut gepflegte Tradition.

Hajo #45 - Foto: Racepixx.de - A. Glänzel

Hajo #45 – Foto: Racepixx.de – A. Glänzel

Mit dem denkwürdigen Auftakt auf dem Sachsenring steht bereits nach zwei Rennen fest, dass der T-Cup einen Führungsanspruch bei den Hobbycups hat. Er ist so ernst und leibhaftig wie noch nie. Wiedereinsteiger Hajo Ammermann, T-Cupper der allersten Stunde und für gefühlte Lichtjahre out of business stellte das sehr erschrocken nach den denkwürdigen Rennen auf dem Sachsenring fest. „Nicht mit 2008 zu vergleichen. Da war das eine Kaffeefahrt. Heute fahren die hier dank der Slicks Schräglagen, die ich mich gestern noch nicht getraut hätte.“ Die Auswilderung nach seinem Fast-Ruhestand gelang dem Ü-Einsneunzig-Mann dennoch überragend gut: 3. Gesamtrang war wohl mehr, als sich der sichtlich wortgewaltige Nordmann vorher in seinen kühnsten Träumen zu träumen gewagt hätte.

Träume anderer Starter zerplatzen am Sachsenring mehr oder weniger früh. Tim Holtz, jüngster Starter und mit phantastischer Trainingsergebnissen im Gepäck nach Sachsen gereist traf es ganz bitter. Zunächst erwuchs ihm und Ole Batschat, einem weiteren Jungtalent im T-Cup, in Gabriel Noderer ein gänzlich unbekannter Gegner. Noderer kam buchstäblich wie Kai aus der Kiste und holte sich mit einer Fabelrund die Pole Postion. Das wäre ja noch zu verkraften gewesen für Tim. Nach gutem Start stürzte der junge Mann jedoch bereits in der ersten Runde und ondulierte die Triumph so stark, dass Vater Holtz schnurstracks nach dem ersten Rennen die Segel strich und wortlos mit dem zu Tode betrübten Spross zur Heimfahrt blies. Null Punkte zum Auftakt waren ganz sicher nicht der Plan gewesen.

Marcus Walz Sachsenring

Foto: Racepixx.de – A. Glänzel

Gerade mal einen Punkt mehr erfuhr sich Marcus Walz, der sich im T-Cup über die Jahre vom schicken, aber überschaubar schnellem hin zum fixen und ambitionierten Hobbyrennfahrer entwickelt hat. Zu wenig für den ambitionierten und erfolgsgewohnten Walz. „Sachsenring? Lieber nur noch im Fernsehen: MotoGP“, ließ er denn auch verlauten.

 

Gabriel Noderer hingegen wird den Sachsenring nach zwei souveränen Laufsiegen ganz sicher in bester Erinnerung behalten.

Fotos: Racepixx.de - A. Glänzel

Foto: Racepixx.de – A. Glänzel

Und Dina? Die junge Kollegin scheuchte im ersten Lauf noch recht verhalten das Feld vor sich her. Im zweiten packte sie dann ordentlich drauf und lieferte sich ein fröhliches Duell mit den alteingesessenen Herren Albrecht und Wusowski. Beide nicht als Nasenbohrer bekannt. Die ziehen also am Kabel. Und Dina mittendrin. Aber auch am Boden. Nicht überrundet, kurz vor regulärem Rennende. Hut ab davor.

Alles in allem für viele T-Cupper keine Liebe auf den ersten Blick. Dazu ist der Sachsenring ganz einfach zu speziell, zu herausfordernd.

Wir werden dennoch wiederkommen. Weil es einfach Spaß gemacht hat. Mit der T-Cup-Familiy. Und mit dem Sachsenring. Wir fühlten uns herzlich willkommen auf dieser wunderschönen Strecke und hatten trotz 32 Startern überhaupt kein Problem mit den strengen Geräuschlimits, die dank db-Eater in den Bodis-Auspuffanlagen problemlos einzuhalten waren. We’ll be back.

Alle Ergebnisse vom T-Cup-Saisonauftakt 2014 sowie die aktuelle Tabelle findet Ihr hier:

Ergebnisse Sachsenring Qualifikation, Rennen 1, Rennen 2

Link: Fotos T-Cup-Saisonauftakt 2014 Sachsenring
Matthias Schröter gratuliert Gabriel Noderer (l.) zum Doppelsieg.

Matthias Schröter gratuliert Gabriel Noderer (l.) zum Doppelsieg.

 

Bericht: T-Cup-Saisonauftakt 2014 Sachsenring2014-05-29T18:36:26+02:00

Video: Triumph Street Triple-Cup 2014

Die Kollegen von 1000PS.at haben Triumph und uns auf der Motorradmesse in Dortmund einen Besuch abgestattet und Uli Bonsels alles Wissenswerte zum Triumph Street Triple-Cup 2014 entlockt:

 

Video: Triumph Street Triple-Cup 20142014-03-18T10:10:38+01:00

Triumph-Challenge: Öhlins- und Tuning-Angebote von Sport-Evolution

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Für fest eingeschriebene Fahrer der Triumph-Challenge Öhlins TTX-GP Federbein2014 bietet Sport-Evolution Fahrwerk-Angebote sowie Prüfstand-Arbeiten zu exklusiven Sonderpreisen an.

Für Triumph Daytona 675, 2006 – 2012

Das brandneue ÖHLINS TTX-GP Federbein, mit den neuesten Entwicklungen aus der MotoGP und allem, was das Fahrer-Herz höher schlagen lässt.

Beim Kauf eines dieser brandheißen TTX-GP Federbeine (UVP:1460 €) nehmen wir euer altes Federbein für 350 € in Zahlung.

 

Ein ÖHLINS FGK 30mm Cartridge-Kit für die Standard Daytona. Damit arbeitet in eurer Gabel das Herz einer echten Öhlins Gabel!

Beim Kauf eines Öhlins Cartridge-Kit (UVP:1195 €) für die Standard Daytona nehmen wir euer altes Cartridge System für 245 € in Zahlung.

 

Ohlins_S46_Speed-TripleFür Triumph Speed Triple 1050, 2006

Das vollwertige ÖHLINS S46 Federbein mit einstellbarer Zug- und Druckstufen-Dämpfung, hydraulischer Federvorspannung und einstellbarer Länge.
Bei Kauf eines Öhlins S46 (UVP:1160 €) für die Speed Triple 1050 nehmen wir euer altes Federbein für 290 € in Zahlung.

 

ACHTUNG: Begrenzte Stückzahl. Angebot nur gültig, so lange Vorrat reicht!

 

Bestellungen bitte per E-Mail oder per Fax an:
E-Mail: info@sport-evolution.de Fax: 0261 – 988 4986-88

 

Außerdem bietet Sport-Evolution für fest eingeschriebene Triumph-Challenge-Teilnehmer, folgende Gabelumbauten, Service-Arbeiten am Fahrwerk, sowie Prüfstand-Arbeiten zu exklusiven Sonderpreisen an …

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Triumph-Challenge: Öhlins- und Tuning-Angebote von Sport-Evolution2014-03-03T15:16:21+01:00

Das beste T-Cup-Angebot ever, ever, ever…!

T-Cup_newsNeue Triumph Street Triple mit umfangreichem Cup-Paket für die Triumph Street Triple-Cup-Saison 2014 für MOTORRAD-HELDEN schon ab 9990 Euro erhältlich! Preisvorteil gegenüber dem offiziellen Cup-Paket Verkaufspreis: 1000 Euro. Ja, wenn das nix ist? Außerdem kommt erstmals in der T-Cup-Geschichte eine eigens entwickelte Komplettauspuffanlage von Bodis zum Einsatz.

Der T-Cup, der etwas andere Motorrad-Marken-Cup, geht mit breiter Brust in seine siebte Saison. Das Komplettpaket ist attraktiver denn je, der massiven Unterstützung aller Partner sei Dank.

Die Highlights im Einzelnen:

  • eine nagelneue Triumph Street Triple R mit abschaltbarem ABS, (plus Zubehör: Cockpitverkleidung, Bugspoiler, Soziussitzabdeckung)
  • Bodis-Komplett-Auspuffanlage (Endschalldämpfer plus speziell entworfener Racing-Krümmer, der bis zu 6 PS Mehrleistung garantiert)
  • X-lite Helm X-802R (Dekor frei wählbar inkl. Carbon-Ausführung)
  • LSL-Zubehör-Kit (Fußrasten, Brems- und Kupplungshebel)
  • umfangreiches Castrol-Schmiermittel- und Pflegeset
  • Polo-Warengutschein in Höhe von 50 Euro
  • sechs unvergessliche Rennwochenenden (Sachsenring, Oschersleben, Most, Brünn und zweimal Hockenheim)
  • professionelle Rundum-Betreuung auf und abseits der Rennstrecke durch unsere Partner Sport-Evolution, Lars Sänger (Motorradkte) und Thomas Rothmund bzw. alle T-Cup-Sponsoren
  • Bridgestone-Reifendienst mit T-Cup-Sonderkonditionen
  • X-lite-Renndienst vor Ort
  • Coaching durch Arne Tode (Ex-Moto2, -IDM-SBK, IDM-SSP) und Franky Heidger (Ex-IDM-SBK)

Wer bietet mehr? Richtig: keiner.

Startberechtig für den T-Cup 2014 sind alle Street Triple-Modelle seit 2008.

 

Nenngeld bei reglementskonformen Motorrad: 2590 Euro.

Eingeschriebene Teilnehmer, die bereits eine Street Triple ihr Eigen nennen, erhalten den Bodis-Racing-Krümmer für die Modelle 2013 und 2014 mit einem fairen Rabatt von 30 Prozent.

 

Wo wir gerade den Taschenrechner angeworfen haben:

Der Preisvorteil beim Kauf eines T-Cup-Komplettpakets ist wirklich enorm:
er beträgt über 4500 Euro gegenüber den Listenpreisen der Einzelteile.

Nicht eingerechnet die Betreuung vor Ort auf den Rennstrecken durch kompetente, hilfsbereite Menschen und Partner: Dietmar Franzen von Sport Evoluition Koblenz, Thomas „Ketchup“ Rothmund, Lars Sänger von Motorradtke, Michael Flügel, John und Toto von Bridgestone Deutschland, den LSL-Teileservice, den X-lite-Helmservice, das Catering, die wundervolle Heike Leibbrand, der freundliche Normann Broy, und, und, und…), eine niveauvolle Saisonabschlussparty usw. Und natürlich Pokale. Auch die sollt Ihr haben. Ab 30 eingeschriebenen Fahrern gibt es meinetwegen auch wieder 15 Pokälchen pro Lauf… Und um die Geschichte noch unwiderstehlicher zu machen: MOTORRAD-HELDEN (das sind MOTORRAD action team-Stammkunden und feine Menschen, die ein Abo von MOTORRAD, PS oder Classic MOTORRAD haben), erhalten ein wahrhaft unmoralisches Angebot: Das T-Cup-Komplettpaket gibt es für maximal 10 HELDEN für 9990 Euro. Statt 10990 Euro. Nicht möglich? Doch. Dank der massiven Unterstützung durch Castrol-Marketingspezialisten Detlef Becker geht das. Detlef, die T-Cupper singen in Hockenheim ein Lied für Dich. Oder zahlen Dir ein Pils… Vielen herzlichen Dank für diese Unterstützung!

ZUR ONLINE-ANMELDUNG

Das beste T-Cup-Angebot ever, ever, ever…!2014-02-21T14:07:58+01:00