Brünn

Cup und Challenge Brünn 2015

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Doppelsieg für Gabriel Noderer #4 in Brünn – Foto: Trackriders.eu

Nachdem der Wettergott im tschechischen Brünn nach einem Regenschauer vor dem zweiten Zeittraining pünktlich zum ersten Rennen am Sonntag ein Einsehen hatte, konnten die Dreizylinder endlich aufzünden. Beim dritten von insgesamt fünf Läufen kannte die Challenge dann nur einen Sieger: Gabriel Noderer holte sich im ersten Lauf mit nicht ganz 13 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten und noch immer tabellenführenden Tim Holtz souverän den ersten Platz. Mit einer schnellsten Rundenzeit von 2.10,788 min gelang Noderer weiterhin die schnellste Umrundung der 5,403 Kilometer langen Strecke, die bis dato in der Triumph-Challenge in den Asphalt gebrannt wurde. Holtz musste abreißen lassen, da er mit technischen Problemen an seiner Daytona zu kämpfen hatte, die ihm Gangwechsel im oberen Drehzahlbereich unmöglich machten. An dritter Stelle liegend kam Jan Hein ins Ziel.

Jan Hein #21 vs. Thomas Ketchup #13 - Foto: Trackriders.eu

Jan Hein #21 vs. Thomas Ketchup #13 – Foto: Trackriders.eu

Er profitierte von Max Riebes Sturz, der auf einem Podiumsplatz liegend zu Boden musste. Nur wenig später wiederholte sich das Spiel im zweiten Rennen auf ähnliche Art und Weise. Gabriel Noderer fuhr einen sauberen Start-Ziel-Sieg ein, auf den Plätzen zwei und drei folgten Max Riebe und Jan Hein. Die Bartschat-Truppe (Bike Shop Lüchow) stellte Tim Holtz für diesen Lauf eine funktionstüchtige, aber fast serienmäßige Daytona zur Verfügung, mit welcher der junge Racer nach furiosem Ritt auf dem vierten Platz landete.

Triumph Street Triple-Cup

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Jörn Kaufman #96 vs. Oliver Martin #5 – Foto: Trackriders.eu

Auch im T-Cup herrscht an der Tabellenspitze eine gewisse Dominanz, die bei den Hochlenker-Herren den Namen Oliver Martin trägt. Er führt die Punktewertung mit 120 Zählern an, dahinter lauert Jörn Kaufmann mit 106 Punkten. In Brünn entbrannte im ersten Rennen zwischen eben diesen beiden ein haarscharfes Kopf-an-Kopf-Duell, das erst ganz am Ende mit einem minimalen Vorsprung von 0,638 Sekunden an Oliver Martin ging. Mit etwas größerem Abstand folgte Harald Kaufmann auf dem dritten Platz. Im zweiten Lauf konnte Martin dann einen ungefährdeten Sieg einholen, auf den Plätzen zwei und drei folgten erneut Jörn und Harald Kaufmann.

Cup und Challenge Brünn 20152015-07-03T12:52:51+02:00

Wahrhaft würdige Triumph-Meister 2014

Eine lange, harte und außerordentlich spannende Triumph Street Triple-Cup-Saison 2014 fand in Brünn Ende September ihr Ende und einen wohlverdienten neuen Meister: Gabriel Noderer. In der Triumph-Challenge sicherte sich in einem spannenden Finale Matthias „Maddin“ Neukirch die Krone.

 

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Gabriel Noderer #17 T-Cup-Meister 2014

Hätte, hätte, Fahrradkette, oder: T-Cup 2014 ist, wenn Tim Holtz Doppelsiege im Abo einfährt, so auch beim Finale in Brünn, Gabriel Noderer dem gar nicht mehr so kleinen Tim wie ein Schatten folgt und am Ende die Meisterschaft für sich entscheidet. Woran das lag? An der Punktehamstertaktik Noderers. An der falschen Reifenwahl Tims beim dritten Saisonrennen in Hockenheim. Slicks und Regen vertragen sich nicht. Noderer verzockte sich allerdings ebenfalls. Letztlich lag es also an einem einzigen Holtzschen Fehler, gleich zu Saisonbeginn. Bereits in der Startphase des ersten Rennens auf dem Sachsenring war Holtz, der zwecks strohblonder Haare und Mutterwitz die älteren T-Cupper gerne an Michel aus Lönneberga erinnert, zu Boden gegangen, hatte seine Street Triple so nachhaltig ramponiert, dass Vattern Holtz flugs zur Heimreise blies. Nun, am Ende einer langen und mitunter ziemlich harten Saison fehlten lumpige sieben Pünktchen für die Meisterehre. So ist das halt im Leben.

Tim Holtz #49

Tim Holtz #49

Tim, 15, nahm es sportlich, fast möchte man schon sagen: wie ein Mann. Dann eben nächste Saison. Wohin Tims Reise geht? Man weiß es noch nicht genau. Bei seinen unzähligen Rennstreckeneinsätzen 2014, allesamt vorbildlich neuzeitlich via soziale Medien dokumentiert, hat er auch mit tiefgeschnallten Lenkerstummeln an seiner Triumph Daytona 675 beachtliche Rundenzeiten vorgelegt, dazu erfolgreiche Test mit Superbikes absolviert. Die Gerüchteküche berichtet, dass er über einen Start in der T-Challenge nachdenkt, gemeinsam mit seinem Blutsbruder Ole Bartschaft, Gesamtdritter des T-Cup und Unglücksrabe der Saison, da im Finale unglücklich gestürzt und dabei mächtig am Knie verletzt. Gute Besserung auf diesem Wege, lieber Ole, dem Dritten im Bunde der fixen und überdurchschnittlich talentierten jungen Herren Rennfahrer. Noderer, der Meister, ist ebenfalls noch in einer Karrierefindungsphase. Wohin auch immer die Wege führen mögen: Viel Glück und immer eine Handbreit Asphalt unter den Rädern wünscht die T-Cup-Familie den jungen Angreifern in jedem Fall.

Vielleicht sollte Gabriel Noderer auch mal über die Triumph-Challenge nachdenken. Die hat sich in 2014 bekanntlich zum unbestrittenen Cup-Rookie des Jahres entwickelt, nachdem sich Thomas „Ketchup“ Rothmund als eine Art Challenge-Botschafter im Winter 13/14 betätigt hatte und das zu einem imposanten Starterfeld von über 30 festeingeschriebenen T-Challengern geführt hat. Die Teilnehmer wurden ganz sicher nicht enttäuscht, gaben immer ihr Bestes, lieferten sich acht Rennen lang piekfeine Duelle quer durchs gesamt Feld – und haben sich allesamt mächtig verbessert. Sortenreinheit lautet hier das Stichwort. Keine wild zusammengewürfelten Fahrerfelder, die von Rennwochenende zu Rennwochenende wech-seln, sondern 16 Zeittrainings und 8 Rennen mit nahezu identischer Besetzung, bei denen jeder seinen Konkurrenten von Mal zu Mal besser kennen- und auszurechnen lernt. Dazu ein Feld das komplett auf Bridgestone-Slicks unterwegs ist. Also mit gleichen Waffen kämpft. Dazu Fahrer, die ihre persönlichen Limits immer besser einzuschätzen lernten: Hobbyracer-Herz, was willst Du mehr? Ganz sicher wird das für nächste Saison noch mehr ambitionierte Hobbyracer in die T-Challenge locken.

Triumph-Challenge Meister 2014: Matthias Neukirch

Triumph-Challenge Meister 2014: Matthias Neukirch

Die diesjährige Meisterehre holte sich in einem spannenden Finale in Brünn Sympathieträger Matthias „Maddin“ Neukirch vor Michael Kunz und Uwe Geist. Auf dem vierten Gesamtrang landete sehr verdientermaßen einer der Oldtimer im Feld: T-Challenge Mastermind Thomas Rothmund, der deutlich Ü50 seine über 20 Jahre währende Motorsportkarriere mit einem Laufsieg in Brünn krönte. Wer hätte das gedacht? Sportlich lief es für Rothmund nie besser als 2014. Und warum? Herr Rothmund fühlt sich in der T-Challenge komplett wohl. Eine Rennserie ganz nach seinem Geschmack. Es passt ganz einfach alles perfekt zusammen. Der Kopf, die liebevoll gepflegte Daytona 675, Modelljahr 2006 (!), der Reifen, das Umfeld, einfach alles. Wie es zu dem Laufsieg kam? Einfach Kopf und Traktionskontrolle etwas zurücknehmen und sich vom Bauchgefühl leiten lassen und die einmalige Strecke in Brünn 100 Prozent genießen.

The Ambassador: Thomas 'Ketchup' Rothmund #13

Challenge-Botschafter: Thomas ‚Ketchup‘ Rothmund #13

 

Wahrhaft würdige Triumph-Meister 20142014-10-29T14:36:58+01:00