Most

Most. Oder: No more drama, please!

Den Triumph-Cup in aktueller Version gibt es seit 2008. Die Triumph-Challege bereichert die Triumph-Series seit 2011. Da stehen also eine ganz Menge ereignisreicher Rennwochenenden zu Buche. Doch das dramatische Wochenende in Most schlägt sie allesamt.

Mehdi Khorand (88) verfolgt von Triumph-Challenge-Gaststarter Patrick Sauter (90), dichtauf folgt der beste Triumph-Cup-Fahrer, Uli Bonsels (13)

Etwas Drama darf es ruhig sein. Gehört zum Rennsport ja bekanntlich dazu. Aber das Maß an Dramatik, dass die Triumph-Series in Most erleben musste, überstieg selbst das Fassungsvermögen von hartgesottenen Fahrensleuten. Als hätten sich die Reihen der Triumph-Series im Laufe der Saison nicht schon genug ausgedünnt. Nach diesem denkwürdigen Most-Wochenende fehlen nun acht Permanentstarter vor dem Saisonfinale auf dem Lausitzring (17.-18.9.2022), somit darf das aktuelle Jahr als Scheuchenjahr bezeichnet werden.

Der erste Triumph-Series-Fahrer stürzte bereits beim GEC-Rennen am Freitagnachmittag. Ganz zum Schluss. Alleine auf weiter Flur. In einem GEC-Langstreckenrennen, das viele T-Series-Starter dankbar als intensives Training mitnehmen. Christian König vom Motorrad-Zentrum-Siegen nahm sich selbst aus dem Rennen, stürzte hochunglücklich und wurde vom bekannt professionellem Most-Notfallteam vorsichtshalber in eine Spezialklinik verfrachte. Den Helicopterflug nutzte Christian fix um via WhatsApp seine Abwesenheit beim freitäglichen Bratwurst & Bier-Meeting der T-Family zu entschuldigen. Somit dezimiert sich die Gang of Four aus dem Siegerland auf zwei Herren. Team-Senior Jürgen Kretzer hatte sich bereits vor Wochen nach einem werkstättlichen Unfall mit schwerer Knieverletzung aus der Saison abgemeldet.

Patrick Sauter von Mellow Motors on the run.

Es war beileibe nicht der letzte Schicksalsschlag.

Insgesamt kämpfte das gesamt Fahrerfeld mit einer unheimlich Anzahl von Abbrüchen und Verzögerungen. Alle standen mittel- und unmittelbar mit Ölspuren bzw. der regennassen Piste in Verbindung. Eine derartige Häufung von Schmierstoff-Kalamitäten hatte keiner der Anwesenden in teils über 25 Jahren auf Rennstrecken erlebt. Beispiellos. Es ging gar das Gerücht im Fahrerlager, die Streckensicherung hätte über Nacht zum Sachsenring eilen müssen, um die Öl-Bindemittelvorräte aufzustocken. Was sich natürlich als Rennfahrer-Latein entpuppte. Und, nein, keine Schuldzuweisungen an irgendwelche Sportkameraden jedwelcher Classic- oder Low Budget-Rennklassen. Nur der dringende Wunsch an alle in Zukunft lieber einmal mehr als zu wenig auf korrekt fixierte Ölablass-Schrauben, Einfüllstutzen, Ölleitungen und Ölkühler zu achten.

Nach schwierigem Training, aus dem der Überflieger der Saison, Mahid Khorand als Polesetter hervorging, verlief schon die Einführungsrunde zum Rennen 1 nicht ohne Zwischenfall. Ohne Fremdeinwirkung ging Altmeister Daniel Arnold schwer und sehr schnell zu Boden. Als wäre das nicht genug, traf ihn die eigene Triumph Street Triple 765 RS.

Bange Minuten im Fahrerlager, bis die Rennärztin schließlich Entwarnung gab. Daniel, schwer gebeutelt, erinnerte sich direkt nach Sturz an überhaupt nichts. Mit Verdacht auf Wirbelsäulen- und Knieverletzungen und mehrfachen Mittelfußbrüche wurde auch er ins Krankenhaus gebracht, durchleuchtet und zur Operation nach Deutschland weitertransportiert, wo er seine Blessuren auskurieren kann. Auch ihm wünschen wir vom ganzen Herzen gute und schnelle Genesung.

Packendes Duell: Stefan Österle wehrt sich erfolgreich gegen Gaststarter Patrick Sauter, der gerne wiederkommen darf. So lautete die einhellige Meinung des Fahrerfelds.

Die Götter des Racing hatten schließlich ein Einsehen.

Rennen 1 verlief dann ohne weitere nennenswerte Komplikationen. Gaststarter Patrick Sauter von Mellow Motorcycles feierte einen Einstand nach Maß in den Triumph-Series und sicherte sich den Klassensieg in der Triumph-Challenge. Patrick, Statur NBA-Basketball-Profi, war von Postion 4 ins Rennen gegangen und hatte sich sofort in der Spitzengruppe festgesetzt, als würde der lange Kerl seit Jahre nichts anderes machen.

Taktisch klug hielt er sich aus größeren Scharmützeln raus. Knapp hinter ihm lief T-Challenge-Kollegin Chrissi Rubin ein und feiert volle 25 Meisterschaftspunkte. Mahdi Kohrand hielt seinen Meisterschaftskonkurrenten Stefan Österle auf Distanz und baute seinen Vorsprung auf den schnelle Schwarzwälder etwas aus.

Lukas Kretzer fuhr mit seinem grandiosen Laufsieg in Rennen 1 gleichzeitig die volle Punktzahl im Triumph-Cup ein und rettete sozusagen gleichzeitig die angekratzte Ehre der dezimierten Siegerland-Truppe knapp vor Ulrich Bonsels und seinem Teamkollegen Stefan Debus.

In Rennen 2 ließ Mahdi Khorand schließlich mächtig den Hammer fallen und fuhr einen souveränen Lauf- und Klassensieg herauf. In Respektabstand folgte ein Trio bestehend aus Gast Patrick Sauter gefolgt von T-Cupper Uli Bonsels und Stefan Österle. Chrissi Rubin fiel mit mangels Vortrieb aus und nahm das äußerlich sehr gelassen hin.

Ein durchaus versöhnliches Ende eines denkwürdigen Rennwochenendes, das man in dieser Intensität gerne ganz tief ins Archiv der zweifelhaften Erinnerungen packen möchte.

Max Bonsels (113) führt das Verfolgerfeld im zweiten Rennen der Triumph-Series Most 2022 an.

Triumph-Series Most 2022: Hartes Duell im Verfolgerfeld, angeführt von Max Bonsels (113). Die Schikane nach der Start-Ziel-Gerade hat es in sich.

Die Meisterschaftsentscheidungen in beiden Triumph-Klassen werden also auf dem Lausitzring fallen. In beiden Fällen kämpft wilde Jugend gegen erfahrene Routiniers. Mahdi Khorand gegen Stefan Österle, Lukas Kretzer gegen den amtierenden T-Cup-Camp Uli Bonsels. Da mag man sich nicht festlegen. Von Uli weiß man, dass er die schwierige Strecke in der Lausitz mag, soviel sei verraten.

Eines gilt es fürs Finale aber vor allem: Daumendrücken, dass alles reibungslos über die Bühne geht. Wir werden berichten.

 

GESAMT
Triumph-Challenge 2022
1ÖsterleStefan208
2KhorandMehdi205
3RubinChrissi128
4PetersMoritz122
5MaloBrigitte108
6BonselsMax84
7MarquezFrancisco37
8BrandlAlfons29
Triumph-Cup 2022
1KretzerLukas199
2BonselsUli195
3KönigChristian103
4WeisweilerDaniel100
5LenzMartin92
6DebusStefan91
7ArnoldDaniel73
8IngoldMarcel 51
9ReidtJürgen 33
10MametSven30
11KretzerJürgen 20
12SchwindtHarald12
13Weber Tobias10
14LauxWolfgang0
Most. Oder: No more drama, please!2022-09-05T18:26:46+02:00

Furioses Finale in Most

Bei besten Wetterbedingungen kämpften die Teilnehmer der beiden englischen Rennserien Triumph Street Triple-Cup und Triumph-Challenge um die noch ausstehenden Meisterschaftsentscheidungen im tschechischen Most.

In der T-Challenge stand der Meister mit Henrik Müller vor dem Finale bereits fest. Der schnelle Nachwuchsmann konnte bereits in Oschersleben den vielzitierten Sack zu machen, dennoch ließ er es sich nicht nehmen zwei blitzsaubere Start-Ziel-Siege rauszufahren, gleichzeitig Training für einen geplanten Gaststart in der IDM Stocksport 600 auf dem Lausitzring. Diese IDM-Klasse schwebt Minsky Racing als nächste Karrierestufe fest vor Augen, wozu nun aber zunächst noch eine DMSB-Lizenzhürde zu nehmen ist. Zweiter in der Gesamtwertung der fahrerisch hochklassig besetzten T-Challenge wurde der Neueinsteiger Billy Hilpert, einem begabten Quereinsteiger aus dem Automobilrennsport. Letztlich gab ein Laufsieg in Hockenheim den Ausschlag für die Vizemeisterschaft vor dem punktgleichen Dornstetter Stefan Österle, der allerdings keinen Sieg in dieser Saison herausfahren konnte.

In der T-Cup Division 675 lieferten sich Alfons Brandl und Michael Märksch einen harten Fight um die Meisterschaft in der kleinen Klasse, die schließlich Märksch für sich entscheiden konnte, obwohl Brandl in Most zwei Klassensiege herausgefahren war. Dritter wurde Oldie but Goldie Harald Kaufmann, vor Alwin Heiberger und dem Newcomer Tobias Kuhn.

In der 765er-Division des T-Cup holte sich Rolf Kraßmann mit einem Laufsieg und einem zweiten Rang in Most souverän die Meisterkrone vor seinem Dauerrivalen Hajo Ammermann und dem Vorjahresmeister Uli Bonsels, der verletzungsbedingt die Rennen in Hockenheim aussetzen musste. Auf Platz vier landete Horst Süsslin, der nach schwerem Sturz in Oschersleben in Most nur als Zuschauer dabei sein konnte.

Für die nächste Saison befinden wir uns schon emsig auf Terminsuche. Als sicher gilt, dass 2019 insgesamt sechs Rennwochenenden auf dem Plan stehen werden. In Diskussionen stehen folgende Strecken: Hockenheim, Oschersleben, Schleiz, Brünn, Most und der Lausitzring.

 

 

LINKS:

T-Cup: Alle Ergebnisse und Tabellen
T-Challenge: Alle Ergebnisse und Tabelle

 

 

 

Furioses Finale in Most2018-08-12T17:13:48+02:00

Was lange währt, wird endlich gut

Ja, der sinnige Spruch könnte von der seligen Oma sein. Trifft aber komplett zu aufs wirklich denkwürdige T-Cup-Finale 2018 in Most. Die zehnte Saison. Jubiläum. Und einer, der seit 2008 mit von der Partie ist, holt sich sowas von verdient den Meistertitel in der neuen 765er-Division: Triumph Deutschland-Urgestein Uli Bonsels. In der 675er-Division beweist Florian Müller sehr souverän, dass auch ältere Triumph Street Triple noch sauschnell unterwegs sein können. In der Triumph-Challenge, der gar nicht mehr kleinen Schwester des T-Cups, entscheidet letztlich ein winziger Punkt die Meisterschaft zugunsten von Finn Zeller.

Auf eines dürfen alle Beteiligten inklusive der sinnstiftenden Marke mal vorweg sehr stolz sein: Der Triumph Street Triple-Cup und die Triumph-Challenge bilden weltweit die größte Triumph-Hobbyracing-Community, wie man in den Generationen X und Y so gerne neudeutsch sagt. Das vergisst man sehr gerne, weil von Triumph dominierte Fahrerlager seit Jahren zum Alltag gehören, so auch im tschechischen Most, wo schon beinahe traditionell das Saisonfinale der Triumph-Rennserien stattfindet. Und, so will es die Tradition, es sollte ein echter Showdown werden.

Uli Bonsels auf Pole-Position

T-Cup

Die Ausgangslage für den Führenden in der neuen 765er-Division des T-Cup, Uli Bonsels, war vor dem Finale eigentlich sehr komfortabel. Aber genau darin liegt ja gerne die Krux. Eine Unachtsamkeit im freien Training, zack liegt man auf der Nase, verbiegt den Dreizylinder oder die eigenen Gräten und darf sich die Rennen als Zaungast anschauen, in denen der schärfste Konkurrent, in diesem Falle André Reinke, dann womöglich brilliert und einen auf der Meisterschaftzielgeraden kurz vor knapp abfängt.
Durchaus keine Fiktion aus Absurdistan, sondern gerade bei den in Most übers ganze Wochenende vorherrschenden nasskalten Bedingungen eine latente Gefahr. Und was macht der Herr Bonsels aus der Wettermalaise? Holt mal eben ganz souverän die Poleposition. Peng! Das Ding von vorne fahren, klare Kante zeigen, das Revier markieren.
Um dann, am Samstag, im ersten Rennen von der Pole bei nasser, aber abtrockender Piste konservativ auf Regenreifen in die Startaufstellung rollen, um das Ding so sicher als möglich nach Hause zu schaukeln, also den Herrn Reinke schön hinter sich zu halten. Guter Plan, prima in die Tat umgesetzt. Während sich nach wenigen Runden die Slick-Fraktion mehr und mehr von den Regenreifen-Kollegen absetzte, by the way unglaublich, was die Bridgestone V02-Slicks auch bei Schmuddelbedingungen können, fuhr Uli Bonsels diszipliniert sein Meisterrennen und wirtschaftete erfolgreich mit seinen Regenpneus. Punktlandung, Meisterschaft im Sack im vorletzten Lauf vor dem fairen Sportsmann André Reinke, einem der ersten Gratulanten.

Tobias Münchinger #11 pokerte richtig und fuhr auf Slicks seinen ersten Sieg ein

Uli Bonsels, der bereits Mitte der 1990er im Ur-Triumph-Cup mitfuhr, genau wir Harald Kaufmann, und der maßgeblich fürs Bestehen des T-Cups seit 2008 die Verantwortung trägt, wird diese Meisterschaft vom gesamten Fahrerlager mehr als gegönnt. Wie kaum ein anderer lebt er die Ideale dieses einzigartigen Cups. Denn merke: Hobbyrennfahrer sind aus einem ganz besonderen Holz geschnitzt. Oft sind es sensationelle Racing-Romantiker, mit hohem Leidensvermögen, Ausdauer und unglaublichem Optimismus versehen, dazu zumeist phantastische Netzwerker, denn Egoshooter kommen im modernen Hobbyrennsport zumeist nicht weit und verweilen auch nicht lange in den jeweiligen Serien. Bestes Beispiel dafür: 765er-Vize-Meister, André Reinke. Seit Jahren mit von der Partie als Fahrer und Sponsor der Serie, immer einer der ersten, der seine Nennung für die Folgesaison abgibt. Ein Leben ohne T-Cup ist möglich, aber sinnlos. Weiß auch Tobias Münchinger, der seine erste T-Cup-Saison absolvierte und in Rennen Neun cool auf Slicks setzte und das Glück über den ersten Rennsieg kaum fassen konnte. Der PS-Testredakteur ist mit dem dritten Gesamtrang wahrlich perfekt angekommen in der T-Cup-Familie.

Florian Müller in der Startaufstellung auf Position 3

Schön zu wissen, dass das auch in der 675er-Division der Fall ist. Hier sind Street Triple ab Modelljahr 2008 startberechtig. Auch mit älteren Schätzchen lässt sich noch phantastisch im T-Cup mitmischen. Liegt an der tollen Basis, schließlich gelang Triumph mit der Street Triple-Baureihe ein ganz, ganz großer, stilbildender Wurf, hat aber auch etwas mit den schnellen Burschen zu tun, die ihren Dreizylinder mit kundiger Hand bewegen und Reifen und Öhlins-Fahrwerk perfekt im Griff haben. Mehr als souverän demonstriert von 675er-Meister Florian Müller, mit gottgegebenem Speed gesegnet. Im letzten Rennen der Saison musste sich Flo auf seiner 675er seinem Meisterkollegen Bonsels nur um zwei Zehntel geschlagen geben und holte dabei dann noch die schnellste Rennrunde.

Den Vize-Titel in der 675-Division holte sich nach einer sehr konstanten Leistung Alexander Fraßmann, Gesamtdritter wurde T-Cup-Evergreen Rolf Kraßmann.

Ein angeschlagener Finn Zeller sicherte sich die Meisterschaft in Most

In der Triumph-Challenge,

erfolgreicher Spin Off des T-Cup, die durch Triumph Daytona 675 aller Baujahre dominiert wird, kam es zu einem Wimpernschlag-Finale, deren Hauptdarsteller, Finn Zeller und Kevin Michel sich über die komplette Saison von Rennen zu Rennen immer weiter gepusht hatten. Beide verbesserten sich dadurch buchstäblich auf ein neues Level. Indiz dafür, dass gute Rennserien ihre Teilnehmer kontinuierlich verbessern – und zwar durch alle Startreihen hindurch.
Unsere beiden jugendlichen Helden fuhren also spätestens vor dem Finale in Most in ihrer ganz eigenen Welt. Finn Zeller reiste zwar mit dem Vorteil der Tabellenführung nach Tschechien an, hatte aber im Gegensatz zu Kevin Michel viel zu verlieren. Die Meisterschaft nämlich. Außerdem war Finn alles andere, aber nicht 100% fit. Vorteil Michel. Der fuhr frisch, fromm und frei von der Leber weg drei Laufsiege in Most nach Hause. Alles richtig gemacht und dennoch nicht genug. Letztlich reichte dem überglücklichen Zeller nach verkorkster Qualifikation im elften und entscheidenden Lauf ein fünfter Platz, um sich mit einem Punkt Vorsprung in der Gesamtwertung durchzusetzen und seinem Vize Kevin Michel sehr fair bei der Siegerehrung zu gratulieren.

Michel konstatierte trocken, dass ihm letztlich ein Fehler am Lausitzring, als er sich herzhaft verbremste, letztlich die Meisterschaft gekostet hat. Als Dritter beendete Henrik Müller eine tolle Triumph-Challenge Saison, die es wirklich in sich hatte. Die T-Challenge hat auch 2017 sportlich einen enormen Sprung nach vorne gemacht. Das Rundenzeitenniveau kann sich wirklich sehen lassen, sollte aber Neueinsteiger für 2018 nicht darüber grübeln lassen, ob diese phantastische Serie gar zu schnell für das eigene Können sein könnte. Ist sie nicht. Die T-Challenge ist hart, aber herzlich und nimmt jeden Triumph-Fan gerne in ihren Kreis auf. Die Rundenzeiten kommen dann quasi von ganz alleine.

Und wie geht es weiter 2018? Mit Vollgas, soviel steht kurz nach dem Saisonfinale fest. Geplant sind wieder fünf Veranstaltungen mit insgesamt zehn Rennen. Wunschstrecken: Hockenheim, Oschersleben, Most, Schleiz und der Lausitzring, den der sportliche Ausrichter auch 2018 anmieten möchte. Für die T-Challenge wird intensiv über das Angebot eines Komplettpakets nachgedacht. Triumph Rheinhessen-Mastermind Marcel Schmidt präsentiere in Most einen wunderschönen Triumph Daytona 765-Umbau auf Basis Street Triple RS, die es mehr als verdient hätte in Kleinserie aufgebaut zu werden, was der T-Challenge nochmals richtig Schub geben könnte.
Wohin die Reise des Triumph-Street Triple-Cups geht, steht in Grundzügen auch schon fest. Die parallel gewerteten Divisionen 675 und 765 haben sich prima bewährt und sollen auch 2018 fortgeführt werden. An einem möglichst unmoralischen Komplettangebot inklusive Street Triple RS wird bereits jetzt intensiv gearbeitet. Und der Racing-Kalender könnte eine echte Überraschung werden. Stay tuned!

LINKS:

Alle Ergebnisse und Schlustabellen Triumph Street Triple-Cup
Alle Ergebnisse und Schlustabelle Triumph-Challenge

Alle Fotos Triumph Street Triple-Cup
Alle Fotos Triumph-Challenge

 

Was lange währt, wird endlich gut2017-09-22T09:04:15+02:00

T-Cup Meister 2016 im Video-Intverview

Wir sprachen mit Jörn Kaufmann, dem frischgebackenen Meister der Saison 2016 und seinem schnellsten Kontrahenten, Florian Müller, über das hochspannende Rennen in Most. Was die schnellsten Jungs des T-Cups zu sagen haben, seht Ihr in diesem Video-Interview:

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T-Cup Meister 2016 im Video-Intverview2016-11-08T15:33:49+01:00

Video: T-Cup Rennen Most 2016

Pole-Setter Florian Müller lieferte sich in Most einen packenden Kampf mit Uli Bonsels und dem T-Cup-Meister 2016, Jörn Kaufmann. Bonsels erwischt einen super Start auf der Innenbahn und konnte die Führung zunächst für sich behaupten. Kaufmann und Müller machten dahinter Druck.

Den spannenden Dreikampf seht Ihr in diesem Rennvideo:

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Video: T-Cup Rennen Most 20162016-11-06T10:24:29+01:00

Großes Finale in Most: Die Meister 2016

T-Cup Most 2016 StartaufstellungBeinahe schon traditionell für T-Cup, T-Challenge und die Trofeo Italiano. Ein brütend heißes Spätsommer-Wochenende, eine anspruchsvolle Rennstrecke und Konkurrenten, die sich wirklich nichts schenkten.

So ist das nun mal im Motorradrennsport. Es gibt keine echten Freunde. Auch im Hobbybereich. Jedenfalls nicht, solange das schwarz-weiß-karierte Tuch nicht geschwenkt wurde. Jeder für sich. Wer etwas anderes glaubt? Geh‘ fort, hoffnungsloser Romantiker.

Triumph-Challenge

Triumph Challenge Most 016 Das vorletzte Rennen der diesjährigen T-Challenge-Saison machte da keinerlei Ausnahme. Klar, der sportliche Stellenwert ist über die Jahre gestiegen. Als Ableger des T-Cups gegründet, darf sich die T-Challenge inzwischen stolz als die Nummer zwei im deutschen Hobbyracing-Geschäft fühlen – natürlich im gebührenden Abstand zum unvergleichlichen Yamaha-R6-Cup, der nach wie vor als Kaderschmiede für Rennprofis gilt.

37 Starter traten in Most beim Showdown an, darunter zwei Meisterschaftskandidaten mit klarer Marschroute: Tim Holtz, vielfahrendes Nachwuchstalent, der sich inzwischen zu einer Art Marc Márquez des Hobbyracing entwickelt hat, musste in beiden Rennen vor Tabellenführer Ole Bartschat ankommen, um seine Titelchancen zu wahren, Bartschat hingegen sollte einfach nur direkt hinter Holtz ins Ziel kommen, dann wäre die Sache geritzt. Soweit die Blaupause. In der Praxis entwickelte sich ein spannendes, wenngleich etwas hakeliges vorletztes Rennen, bei dem Ex-T-Cup-Sieger Gabriel Noderer bewies, dass sein Wechseln in den European Junior Cup eine prima Idee gewesen ist. 100 Prozent austrainiert und in bester Laune schnappte er sich gleich beim Start Polesetter Holtz mit aufreizender Leichtigkeit und fuhr, außerhalb der Meisterschaftswertung, einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg entgegen.

T-Challenge Siegerehrung Most 2016Dahinter schien Holtz keinen rechten Rhythmus finden zu können, um Bartschat unter Kontrolle zu halten. Die Umsetzung wirkte alles andere als elegant. Holtz blieb im Schnitt gut zwei Sekunden über seiner Pole-Zeit aus dem Training und hielt ein kompaktes Rudel ungeduldiger Sportskameraden hinter sich. Sobald Bartschat ihn überholte, parierte er zumeist im Handumdrehen, um die Hackordnung wieder herzustellen. Finn Zeller und Csányi Gergö hielten sich sportlich fair heraus aus dem beinharten Meisterschaftsfight, den die beiden aus der ersten Reihe bestaunen durften. Ein Rennabbruch wegen zweier gestürzter Fahrer beendete Lauf neun schließlich vorzeitig. Im zehnten und letzten Lauf der T-Challenge fackelte Holtz dann nicht lange und fuhr frei von Taktikgeplänkel einen wirklich elegant anzusehenden Sieg ein. Bartschat genügte letztlich ein souverän eingefahrener dritter Platz zum Meistertitel.

T-Challenge TOP-5 2016:

PlatzFahrerPunkte
1Ole Bartschat 189
2Tim Holtz 187,5
3Jochen Schermuly 121
4Finn Zeller111,5
5Csanyi Gergö 100

T-Cup

T-Cup Most 2016Herausragend: Florian Müller, Ex-R6-Cup-Fahrer, der Mitte der Saison aus dem Nichts auf einer Street Triple Baujahr 2009 auftauchte, die zuvor bei Familie Bartschat als Trainingsmotorrad und Teileträger fungiert hat. Flo, drahtig und mit unglaublichem Fahrtalent gesegnet, pflegt dazu eine innige Liebesbeziehung mit den Bridgestone-Slicks, denen er Wunderhaftkräfte nachsagt. Seine Rundenzeiten sprachen auch in Most Bände, er hievte den T-Cup auf ein nie dagewesenes Rundenzeitlevel, wenngleich auch er stürzte, aus ihm zur Gänze unerklärbarem Grund. Mit dem Ausgang der Meisterschaft hatte Flo nichts zu tun. Das war Familienbusiness nach harter, aber ehrlicher Art der Rhön zwischen Jörn Kaufmann und dessen Onkel Harald (ältester T-Cupper).

T-Cup Meister 2016: Jörn kaufmannDie Aufgabe löste Jörn schon in Rennen neun mit Bravour. Und entzog sich mit Eleganz Onkel Harald, der bekanntlich keine Gefangenen macht. Der mit allen Wassern gewaschene, freundliche ältere Herr hätte, so er denn vom Speed her dazu in der Lage gewesen wäre, seinen Neffen ohne mit der Wimper zu zucken einkassiert. So viel zum Thema Freunde oder, noch schlimmer, Verwandte. Letztlich fuhr Harald lässig und verdient den Vizetitel ein, weil sein direkter Konkurrent, Triumph-Pressesprecher Uli Bonsels, richtig, man rät es schon, ebenfalls übers Vorderrad in besagter Schicksals-Schikane auf den Asphalt musste, zum Glück ohne körperliche Folgen.

T-Cup TOP-5 2016:

PlatzFahrerPunkte
1Jörn Kaufmann201
2Harald Kaufmann 133
3Uli Bonsels121
4Florian Müller100
5Hajo Ammermann90

Links:

Alle Ergebnisse T-Cup 2016
Alle Ergebnisse T-Challenge 2016

Großes Finale in Most: Die Meister 20162016-09-20T11:24:16+02:00

Videobericht Saisonfinale Most 2015

Wir sprachen vor dem letzten Rennen in Most mit Triumph-Pressesprecher Uli Bonsels über die Saison, die Bridgestone-Reifen und die Zukunft der Triumph-Challenge und des Triumph Street Triple-Cups.

 

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Videobericht Saisonfinale Most 20152015-09-22T08:18:32+02:00

T-Cup Saisonfinale Most 2015

Foto: trackriders.eu

Foto: trackriders.eu

Zum großen Finale versammelten sich die Piloten des Triumph Street Triple-Cups im tschechischen Most, wo sich Oliver Martin nach nunmehr fünf Jahren T-Cup endlich den ersehnten Meistertitel holen wollte. Es sollte ein denkwürdiges Wochenende werden.

Die Rennstrecke in Most präsentierte sich in diesem Jahr von ihrer besten Seite, denn die Betreiber haben die Boxenanlage gründlich renoviert und modernisiert. Auf der Strecke wollte Oliver Martin, der mit einem ordentlichen Punktepolster auf seinen engsten Verfolger, Jörn Kaufmann, ausgestattet war, nichts anbrennen lassen. So deklassierte der Meisterschaftsanwärter mit einer Fabelzeit von 1:45.564 seine Kontrahenten bereits im Qualifying.

Foto: trackriders.eu

Foto: trackriders.eu

Die schnellste Runde des gesamten Cup-Wochenendes war eine Sekunde schneller als die Zeiten seiner direkten Verfolger. Im Rennen konnte lediglich Triumph-Pressemann Uli Bonsels, von Position zwei gestartet, die Pace des Polesetters mitgehen. Den Start-Ziel-Sieg von Martin konnte Bonsels im ersten Rennen jedoch nicht gefährden. Mit dieser souveräner Vorführung machte sich der Tyrexpert-Pilot vorzeitig zum Meister der T-Cup-Saison 2015. Damit stand der Vizetitel für Jörn Kaufmann ebenfalls fest.

Foto: trackriders.eu

Foto: trackriders.eu

Vor dem letzten Rennen sorgte der Kampf um den dritten Rang in der Meisterschaft für Hochspannung. Uli Bonsels, André Reinke, Alexander Fraßmann und Hajo Ammermann trennten nur wenige Punkte vor der Anreise nach Most. Nach seinem zweiten Platz im ersten Rennen hatte Uli Bonsels nun alle Karten in der Hand. Und der spielte in Rennen zwei nicht auf Sicherheit. Bonsels wollte siegen. Und lange Zeit sah es auch so aus, als könnte er eine tolle Saison mit einem Laufsieg krönen. Die Zuschauer verfolgten gebannt wie sich Martin und Bonsels ein hochspannendes Rennen an der Spitze lieferten, das sich in der letzten Runde entscheiden sollte. Der frischgebackene Meister profitiert kurz vor Schluss von einem Überrundungsmanöver und fuhr in einem Foto-Finish 0.015 Sekunden vor Bonsels über die Ziellinie. Auch wenn er das Rennen nicht gewinnen konnte, freute sich Uli riesig über den dritten Gesamtrang im T-Cup 2015 und das laut eigener Aussage „geilste Rennen seines Lebens“.

t-cup-meister_most2015-1

Oliver Martin (links) holte den Meistertitel fürs Tyrexpert-Team. Teamchef André Reinke beendete die Saison 2015 auf Rang vier. Foto: Gramm

Ergebnisse

16.-17. MaiLausitzringQualifikationRennen 1Rennen 2
06.-07. JuniHockenheim GP-KursQualifikationRennen 1Rennen 2
27.-28. JuniBrünn/CZQualifikationRennen 1Rennen 2
18.-19. JuliOscherslebenQualifikationRennen 1Rennen 2
12.-13. SeptemberMost/CZQualifikationRennen 1Rennen 2
T-Cup Saisonfinale Most 20152015-09-16T15:31:14+02:00